ICH BIN VERRÜCKT NACH HILDE – SIE KÜSST WIE EINE WILDE

Ein musikalisch-literarischer Streifzug durch die leichten Muse Wiens der wilden 20er & 30er Jahre mit Cornelius Obonya und dem Ballaststofforchester unter der Leitung von Kapellmeister Egon Achatz.


Kostbares aus Schlager- und Unterhaltungsmusik gepaart mit Preziosen der Kaffeehausliteratur – das sind die Zutaten dieses Programmes! Sorgsam ausgewählt und frisch serviert!


Die Leichtigkeit der Melodien, die schwungvollen Rhythmen und die charmant-witzigen Texte, die durch ihre Doppeldeutigkeiten und ihren ironischen Unterton damals wie heute das Publikum begeistern, sind vor Allem Merkmale der Österreichisch-Jüdischen Kultur dieser Zeit.


So war ein überwiegender Teil der Komponisten und Dichter des heutigen Programmes Juden. 1938 verschwand dieser Schatz österreichischer Identität für Jahre, wird aber heutzutage peu a peu wieder gehoben und hat sich den ihm zustehenden Platz in der österreichischen Kulturgeschichte wieder zurückerobert.

Cornelius Obonya dem begnadeten Schauspieler und Rezitator, dem das Wiener Idiom schon in die Wiege gelegt wurde, obliegt der literarische Teil des Programmes. Im Stil eines Helmut Qualtinger erweckt er nicht nur geistreich-humorvolle Texte des Kaffeehausliteraten Anton Kuh, bissig ironischen Satiren von Alexander Roda Roda und Gedichte des scharfzüngigen Kabarettisten Fritz Grünbaum zu neuem Leben, sondern auch äußerst witzige Schüttelreime des Wiener Faktotums Franz Mittler.


Zwischen den Texten erklingen noch heute bekannte und beliebte Schlager von Hermann Leopoldi, Robert Stolz, Richard Fall und Oscar Strauss in Originalarrangements. Zusammen mit den Textdichtern Karl Farkas, Fritz Rotter, Robert Gilbert und Fritz Löhner-Beda entstanden Gassenhauer, die von Wien aus ihren Siegeszug durch Europa angetreten haben.


Die schwungvollen Rhythmen, gefühlvollen Melodien und die charmant-witzigen Texte, die durch ihre Doppeldeutigkeiten und ihren ironischen Unterton damals wie heute das Publikum begeistern, leisteten zum Genre des deutschsprachigen Schlagers der Zwischenkriegszeit einen prominenten Beitrag.


Auch die Jazzmusik und damit einhergehend die ersten Auftritte von Josephine Baker, die ab den 20er Jahren auch in Wien für Furore gesorgt hat, kommen nicht zu kurz.

PROGRAMM

Hermann Leopoldi/Peter Herz

SCHÖN IST SO EIN RINGELSPIEL

Fritz Grünbaum
DIE SCHÖPFUNG

Robert Katscher/Karl Farkas
WENN DIE ELISABETH NICHT SO SCHÖNE BEINE HÄTT’

Anton Kuh
DAS MARINE-ARCHIV

Hermann Leopoldi/Hanns Haller
ALOIS

Franz Mittler
SCHÜTTELREIME

Alexander Roda Roda
WIE MAN BEGRÜSST WIRD

Hermann Leopoldi/Fritz Rotter
ACH, SIE SIND MIR SO BEKANNT

Das Neue Wiener Journal, 1921
DIE JAZZBAND

Louis Prima/Benny Goodman
SING SING SING

Egon Friedell   
DAS GESPRÄCH VON DER KEUSCHHEIT

Peter Altenberg
DIALOG

Otto Stransky/Fritz Rotter
ICH FAHR MIT MEINER KLARA IN DIE SAHARA

Friedrich Torberg
TANTE JOLESCH ÜBER DIE KOCHKUNST

Fritz Spielmann/Stephan Weiss
SCHINKENFLECKERL

Fritz Grünbaum
DIE FRAU AM MEERE

Oscar Strauss/Alfred Grünwald
WARUM SOLL EINE FRAU KEIN VERHÄLTNIS HABEN

Anton Kuh
DIE NEUJAHRSREDE EINES BESOFFENEN

Ralph Benatzky/Karl Farkas
PFLÜCKT EIN MÄDEL RIBISEL

Die Illustrierte Kronenzeitung1928
ZEITUNGSARTIKEL ÜBER JOSEPHINE BAKER IN WIEN

Duke Ellington
JUBILEE STOMP

Fats Waller
AIN’T MISBEHAVIN

Alexander Roda Roda
JOHANN KIEFER

Richard Fall/Fritz Löhner-Beda
WAS MACHST DU MIT DEM KNIE LIEBER HANS

Jaroslav Hašek
PEPIŠEK NOVÝ BERICHTET ÜBER VERLOBUNG SEINER SCHWESTER

Otto Stransky/Arthur Rebner
ICH BIN VERRÜCKT NACH HILDE